Wirsing

Wirsing ist ein besonders dekorativer Vertreter der Kohlsippe. In Deutschland wird er seit dem 18. Jahrhundert angebaut.

Wirsing

Wirsing, Foto: shutterstock/GreenArt

Er ist auch als Wirsching, Savoyer Kohl oder schweizerisch Wirz bekannt. Neben Rot- und Weißkohl ist er die drittwichtigste Kopfkohlart. Anders als bei seinen glatten Verwandten sind seine Blätter locker übereinander angeordnet. Sie öffnen sich nach außen häufig wie eine Blüte, sind am Rand gewellt, netzartig gerippt und höckerig blasig gekräuselt. Ihre Farbe reicht je nach Sorte von gelblich- bis dunkelgrün, sagt aber nichts über die Qualität aus.

Anbau

Herbst- und Dauerwirsing kommt von August bis November frisch vom Feld, in Gebieten mit mildem Klima sogar bis in den Februar hinein. Besonders in der kalten Jahreszeit freut sich der Körper über die vielfältigen Inhaltsstoffe der grünen Blätter: Von den Kopfkohlarten weist Wirsing den höchsten Glucosinolatgehalt auf.

Kochen

Waschen: Um den Sand zwischen den krausen Blättern zu entfernen, muss Wirsing gründlich gewaschen werden.
Kohlgeruch: Der typische Geruch lässt sich erheblich reduzieren, wenn man das Gemüse im Schnellkochtopf zubereitet oder etwas Kümmel mitkocht.
Zubereitung: Man kann ihn kochen, schmoren, dünsten, pikant füllen oder roh als Salat verzehren. In der klassischen Kohl-Küche wird er als Suppe, Eintopf, Roulade oder Auflauf geschätzt.
Kombinationen: Wirsing lässt sich gut mit anderen Gemüsen kombinieren, z.B. mit Karotten und Sellerie. Er passt gut zu Wild, Schweine-, Rind- und Lammfleisch sowie Fisch.
Gewürzt wird er mit Kümmel, Muskat, Nelken, Koriander und/oder Knoblauch. Sein aromatischer Geschmack entfaltet sich besonders intensiv, wenn man ihn mit Fett wie Schmalz, Speck oder Schinkenspeck zubereitet.
Verdauung: Wer nach dem Verzehr von Wirsing unter Blähungen leidet, sollte ihn mit Kümmel würzen.

Saison

Hauptsaison: Juni bis Februar
Nebensaison: März bis Mai
Welches Obst und Gemüse gerade reif ist, sehen Sie in unserem Saison-Kalender.